Exkursion an die Erasmus-Schmidt-schule in Delitzsch

Die Erasmus-Schmidt-Schule in Delitzsch gilt als erste vollständig digitalisierte Oberschule in Sachsen. An der Schule gibt es für insgesamt 450 Schüler*innen Platz und schon bald kommt zu den 18 Klassen, eine neue Klasse Ukrainer*innen mit einer englisch-ukrainisch sprechenden Lehrkraft dazu. 

 

Schon beim Betreten des Schulgebäudes fällt auf, dass sie neu saniert und dementsprechend ziemlich modern aussieht.

Der erste Raum der Schule ist ein großes Foyer, welches als Speise- und Aufenthaltsraum verwendet wird. Wir erfahren, dass der Raum auch als Aula genutzt wird für besondere Anlässe wie beispielsweise den selbst organisierten Weihnachtsmarkt. 

 

Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Herr Hess finden wir uns in einem Klassenraum wieder und werden von insgesamt vier unterschiedlichen Lehrkräften besucht. Alle Lehrkräfte haben eine ganz eigene Geschichte wie sie hier an diese Schule gekommen sind. Sie erzählen außerdem, dass sie alle mit der Bahn oder dem Auto aus Leipzig nach Delitzsch pendeln und die geographische Distanz zwischen Arbeitsplatz und Privatleben dementsprechend sehr genießen.

Herr Keller ist zum Beispiel Seiteneinsteiger und hat eigentlich Englisch studiert. Neben dem Lehrerberuf, ist er außerdem auch Fachberater für Englisch an sechs Schulen in Sachsen. Er mag die Abwechslung, sich auch einmal in solch einem Kontext einbringen zu können. 

Ein weiterer Lehrer erzählt uns von seinem Seiteneinstieg aus der Chemie und seinen ersten Schulerfahrungen an einer Institution in der Leipziger Innenstadt. Ihm gefällt es auf dem Land besser, weil die Kinder länger Kinder sind und er das Kollegium, die Schulleitung, das Schulklima und die daraus resultierende hohe Arbeitszufriedenheit in Delitzsch sehr schätzt. Die Lage macht ihm nichts aus, denn er ist in Leipzig sonst ähnlich lange gefahren und stand oft im Stau. Mittlerweile kann er es sich sogar vorstellen in eine dörflichere Gegend zu ziehen.

 

Besonders interessant war der Austausch mit dem Referendar, den wir mit unseren Fragen löchern durften. Er erzählte uns von seinem Einstieg ins Referendariat, seinen Zweifeln währenddessen und dem Wechsel seines Arbeitsplatzes. Jede Lehrkraft die an die Schule kommt hat ein Jahr Zeit um sich erstmal einzuleben, bevor sie eine eigene Klasse übernehmen. Diese Aufgabe übernehmen sie jedoch nicht alleine, sondern immer mit Unterstützung einer Stellvertreter*in, die sie sich eigenständig suchen können. 

 

Die Schüler*innen machen jedes Jahr von der 7. bis zur 8.Klasse praktische Praktika, um gegen das Konzept Paralleluniversum Schule anzuarbeiten. Dem Schulleiter ist es von enormer Wichtigkeit die jungen Menschen in ihrer Mobilität zu unterstützen und mehr in die praktische Welt einzuführen. 

 

In jeder Klasse sind circa 25 Schüler*innen und sie bekommen häufig Zuwachs von Kindern, welche vom Gymnasium noch an die Oberschule wechseln. Außerdem arbeiten sie in den Klassen eng mit ihrer Beratungslehrerin zusammen, die den pädagogischen Förderbedarf vorbereitet. 

Im Anschluss an die Exkursion sind wir noch in ein Café gegangen und haben während Kaffee und Kuchen den Tag Revue passieren lassen. Die gut angebundene Schule kann innerhalb von 10 Minuten mit der S-Bahn oder dem Regio von Leipzig aus erreicht werden, weswegen die Teilnehmer*innen wirklich begeistert sind. Wir sprechen über Verbesserungen im Studium und sind alle froh über den Austausch, der uns im Studium oft fehlt, oder zu kurz kommt. Es war ein wirklich gelungener Tag und man hat einen tollen Einblick in das Schulleben und den Unterricht an der Schule bekommen. Besonders gut gefallen hat uns die Prüfungsvorbereitung in der 10.Klasse, in welcher wir hospitieren durften. Diese Momente unterstützen und motivieren einen auf dem Weg zum Beruf Lehrer*in. 


Projektträger:  ZAROF. GmbH

Telefon: 0341 - 217290

Mail: lehrerinnenaufsland@zarof-gmbh.de

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